Tage der Literaturdidaktik 2018

Das mediale Angebot zu Literatur ist sehr breit geworden und dementsprechend stehen für die Auseinandersetzung mit literarischen Texten eine Vielzahl an Zugängen offen: Neben mittlerweile etablierten Formen wie Literaturverfilmungen, Filmen zu literarischen Stoffen, Hörbüchern und Hörspielen bieten Formate wie Twitteratur (literarische Texte in der Länge von Tweets), Facebook-Prosa, Literaturblogs, Autor_innen-Websites, Rezensionsforen oder YouTube-Kanäle viele Anknüpfungspunkte für die schulische Beschäftigung mit literarischen Texten. Autorinnen und Autoren publizieren in sozialen Medien, treten dort auf und nutzen diese zur Interaktion und Inszenierung. Dabei sind gerade auch medien- und gattungsspezifische Schreibweisen und Sprachformen von besonderem Interesse für das literarische Lernen.

Der inhaltliche Fokus der Tage der Literaturdidaktik 2018 liegt auf der Sprachförderung und Sprachsensibilisierung durch literarisches Lernen im Kontext von Migration und Mehrsprachigkeit. Das Seminar bietet einen Einblick in die Bedeutung des literarischen Lernens in sprachlich und kulturell vielfältigen Lernräumen, zeigt mögliche didaktische Wege auf, wie literarisches Lernen Sprachenlernen unterstützt und thematisiert Fragen der Zugehörigkeit und der gesellschaftlichen Machtverhältnisse ebenso wie sprachliche Variation und sprachbezogene Zuschreibungen. Weiters sind Lesestrategien, Mediennutzung und Mehrsprachigkeitsdidaktik wichtige Inhalte der Veranstaltung.

Inhalte

• Literarisches Lernen in der Migrationsgesellschaft: Basiswissen und methodisch-didaktische Zugänge
• Sprachliche Bildung mit literarischen Texten im Medienverbund
• Arbeit mit Literatur in unterschiedlichen medialen Formaten im Kontext von Mehrsprachigkeit
• Förderung von Sprachaufmerksamkeit und Sensibilisierung für das Potential von Mehrsprachigkeit
• Literatur für eine Pädagogik der Mehrfachzugehörigkeiten
• Diskriminierungskritische und machtkritische Perspektiven auf Sprachliches Lernen mit Literatur

Ziele

Die Teilnehmer*innen

• reflektieren den Literaturunterricht und das Unterrichten mit Literatur unter migrationsgesellschaftlichen Bedingungen
• lernen Literatur- und mediendidaktische Konzepte als Beitrag zur sprachlichen Bildung im Sinne einer diversitätsorientierten Unterrichtsgestaltung kennen und diskutieren diese
• lernen Unterrichtsvorschlägen und Materialien kennen
• bekommen Möglichkeit zum Erfahrungs- und Ideenaustausch
• können Impulse und Anregungen für literaturbezogene Projekte im Zusammenhang im Zusammenhang mit sprachlicher Bildung mitnehmen

Anmeldung

Anmeldung über PH-Online an der PH Wien unter der LV-Nummer: 4018TIB50
Anmeldung für alle, die nicht Lehrer*innen an einer österreichischen Schule oder nicht an einer PH tätig sind bzw. sich nicht über PH Online anmelden können: https://goo.gl/forms/1w0K8enGmyngeGLm2