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Details

Termin

Sommersemester 2015

Ort

PH Oberösterreich, Linz

Zielgruppen

Nur für Studierende an der PH Oberösterreich. Die online-Übertragung der Vorlesung am 7.5.2015 ist öffentlich.

Kontakt

catherine.carre-karlinger@ph-ooe.at

Veranstalter

Zentrum für sprachliche Vielfalt und Transkulturalität, PH OÖ

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Ringvorlesung „Sprache und Schule – Befunde und Konzepte“

Die vom Zentrum für sprachliche Vielfalt und Transkulturalität der PH OÖ konzipierte Ringvorlesung „Sprache und Schule – Befunde und Konzepte“ gibt einen Einblick in aktuelle Diskurse und Entwicklungen in den Bereichen Mehrsprachigkeit, sprachliche Beeinträchtigungen, Sprachbildung und -förderung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Hochschulen und Universitäten aus dem In- und Ausland berichten die Ergebnisse Ihrer Forschungsarbeiten und ziehen Schlüsse für Unterrichtsgestaltung und PädagogInnenbildung.

Programm

ACHTUNG: Die Vorlesung von Nina Bremm am 7. Mai 2015 wird live online übertragen. Details dazu finden Sie im April auf der BIMM-Website.

26.03.2015
Hochschul-Prof. Dr. Marion Döll & Elisabeth Marischler (PH Oberösterreich): Eröffnung – Bestandsaufnahmen

Marion Döll und Elisabeth Marischler eröffnen die Ringvorlesung mit Bestandsaufnahmen zu Mehrsprachigkeit und sprachlichen Beeinträchtigungen im Kontext des österreichischen Bildungswesens. Darüber hinaus werden Informationen zu Organisation und Prüfungsmodalitäten für Studierende gegeben.

09.04.2015
Univ.-Prof. Dr. İnci Dirim (Universität Wien): Migrationspädagogik – Anliegen einer Perspektive

Das Konzept „Migrationspädagogik“ entstand aus der Auseinandersetzung mit der „Interkulturellen Pädagogik“ heraus. Kritisiert wurde unter anderem, dass mit der Perspektive „Interkulturalität“ komplexe soziale Situationen auf den Faktor „Kultur“ reduziert werden und auf „Kultur“ beruhende Handlungskonzepte an den tatsächlichen Handlungsbedarfen vorbeigehen. Der Vortrag verfolgt das Ziel, mit praktischen Beispielen in das Konzept „Migrationspädagogik“ einzuführen. Es soll verdeutlicht werden, welche Vorschläge die „Migrationspädagogik“ im Hinblick auf den Umgang mit kultureller Differenz macht und welche weiteren migrationspädagogischen Perspektiven für die Arbeit in migrationsbedingt heterogenen Schulklassen relevant sind.

16.04.2015
Hochschul-Prof. Dr. Marion Döll (PH Oberösterreich): Sprachkompetenzdiagnose durch Beobachtung – Möglichkeiten und Grenzen eines Verfahrenstyps

Jüngere empirische Untersuchungen zur Wirksamkeit von Maßnahmen zur Unterstützung der Aneignung der Unterrichtssprache Deutsch durch lebensweltlich mehrsprachige Kinder und Jugendliche haben die Vorzüge einer diagnosegestützten fachintegrierten Sprachbildung verdeutlicht. Für die Diagnose von Kompetenzen im Deutschen als Zweitsprache liegen mittlerweile in großer Zahl diagnostische Instrumente vor, die sich im Hinblick auf die Modellierung des zu messenden Konstrukts Sprachkompetenz, die Einhaltung anzulegender Gütekriterien und ihre Eignung für den förderdiagnostischen Einsatz an Schulen unterscheiden. Für die unterrichtsbegleitende Diagnose eignen sich Beobachtungsverfahren besonders. Nach einem kurzen Einblick in empirische Ergebnisse zur Wirksamkeit verschiedener Sprachbildungskonzepte gibt der Vortrag einen Überblick über aktuell verfügbare Beobachtungsverfahren für das Deutsche als Zweitsprache, spezifische Merkmale des Verfahrenstyps sowie die Leistungsfähigkeit solcher Verfahren vor testtheoretischem Hintergrund.

23.04.2015
Dr. Sandra Schütz (Universität Wien): Kindliche Aphasie – ein Thema für LehrerInnen in der Primarschule?!

Das Thema „kindliche Aphasie“ stellt bislang ein vernachlässigtes Thema in der LehrerInnenausbildung sowie in der deutschsprachigen Forschung dar. Gerade im Hinblick auf die inklusive Schulentwicklung und angesichts der großen Häufigkeit von Schädel-Hirn-Verletzungen im Kindesalter besteht allerdings eine dringende Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit erworbenen neurogenen Sprachstörungen von SchülerInnen. Der Beitrag von Frau Dr. Sandra Schütz (Sprachheilpädagogin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Wien) zielt darauf ab, zunächst die Grundlagen zu kindlichen Aphasien zu klären und den aktuellen Forschungsstand zusammenzufassen, um dann die Auswirkungen auf das schulische Lernen der SchülerInnen im Primarbereich zu beleuchten. Die TeilnehmerInnen der Ringvorlesung erhalten zudem Einblicke in die Diagnostik und Hinweise für den Umgang mit den betroffenen Kindern und deren Familien. Schließlich gibt Frau Schütz Anregungen für die Beratung und Tipps für hilfreiches Informationsmaterial von Verbänden.

30.04.2015
Hochschul-Prof. Dr. Jörg Mußmann (PH Oberösterreich): Sprachförderung im Übergang – Zwischen Logopädie, Sonderpädagogik und Inklusion

Kinder mit Spezifischen Sprachentwicklungsstörungen (SSES) benötigen vielfältige und professionelle Unterstützung in der Vorbereitung auf den Schuleintritt. Eine spezifische Sprachdiagnostik scheint aber dem Anspruch inklusiver Bildung zuwider zu laufen. Auf der anderen Seite bleiben Ansatzpunkte einer zielgerichteten Förderung unerkannt. Eine Bedingung der individualisierten Förderung im inklusiven Unterricht ist die Kooperation in multiprofessionellen Teams. Im Vortrag werden qualitativ-empirische Ergebnisse einer Untersuchung zu einem Praxisprojekt eines netzwerksbasierten Unterstützungssystems einer Sprachheilschule in Gießen (Deutschland) vorgestellt, die eine solche Kooperation zwischen SonderpädagogInnen, ErzieherInnen, Grundschullehrkräften und LogopädInnen förderte.

07.05.2015
Dr. Nina Bremm (Universität Duisburg-Essen): Ganztagsschulen – eine empirisch ermittelte Typologie

ACHTUNG: Die Vorlesung wird live online übertragen. Details dazu finden Sie im April auf der BIMM-Website.

Der im ersten Teil des Vortrags theoretisch und historisch abgeleiteten These folgend, dass die Kategorien Halbtags- und Ganztagsschule sowie die im gegenwärtigen Diskurs übliche Unterscheidung von Ganztagsschulen in offene, teilgebundene und gebundene Systeme der heutigen Ganztagsschul- und Ganztagsangebotslandschaft nicht gerecht werden, widmet sich der empirische Teil der Frage, inwiefern Ganztagsschulen und Halbtagsschulen mit Nachmittgasangeboten sich hinsichtlich ihrer Organisationsform unterscheiden. Der Fokus liegt hierbei auf Indikatoren, die Informationen zur ‚Gestaltungs- und Prozessqualität‘ von Schulen mit ganztägigem Angebot geben. Auf Basis der theoretisch abgeleiteten Indikatoren werden Typen von Schulen mit ganztägigem Angebot identifiziert, die sich hinsichtlich ihrer Prozess- und Organisationsqualität unterscheiden. Der Vortrag schließt an aktuelle Diskurse um Qualität und Wirkung von Ganztagsschulen an und erweitert die Perspektive um Schulen, die unter dem Oberbegriff ‚Halbtagsschule‘ geführt werden – jedoch über ein regelmäßiges ganztägiges Angebot verfügen. Die gewählte Verbindung qualitativer und quantitativer Auswertungsmethoden eröffnet einen tiefgehenden Blick in schulische Organisations- und Prozessstrukturen. Mit der Verbindung zu sprachlichen Leistungen von Schülerinnen und Schülern wird ein Versuch vorgestellt, Typen von Schulen mit ganztägigem Angebot unterschiedlicher Organisations- und Prozessqualität empirisch zu evaluieren.

 

21.05.2015
Prof. Dr. Timm Albers (Universität Paderborn): ‚Sprachförderung inklusive‘ im Übergang vom Kindergarten in die Schule

Im Vortrag werden aktuelle bildungspolitische Entwicklungen im Bereich der Sprachbildung und Sprachförderung in den Zusammenhang mit Erkenntnissen zu einer Übergangsgestaltung im Kontext von Inklusion gesetzt. Dabei profitieren die Professionalisierungsmaßnahmen von den Erkenntnissen des Spracherwerbs, auch unter erschwerten Bedingungen. Welche Konsequenzen damit für die Arbeit im Kindergarten und im Anfangsunterricht einhergehen, soll auch am Beispiel des Erzählens illustriert werden.

28.05.2015
Mag. Catherine Carré-Karlinger (PH Oberösterreich): Integrierte Sprachbildung und -förderung – Anforderungen an Lehrkräfte

Bestandsaufnahmen zur sprachlichen Bildung verdeutlichen die Brandbreite der pädagogischen Situationen – und somit der Herausforderungen -, die Lehrerinnen und Lehrer im schulischen Alltag meistern sollen. Vom reflektierten Umgang mit Mehrsprachigkeit und kultureller Differenz in migrationsbedingten heterogenen Klassen bis hin zur professionellen Begleitung von Schülerinnen und Schülern mit u.a. spezifischen Sprachentwicklungsstörungen soll Sprachförderung aufgrund geeigneter diagnostischer Verfahren individuell gestaltet werden. Zugleich werden aber auch gut umsetzbare Modelle einer integrierten Sprachbildung überlegt. Diese systemischen Zusammenhänge verdichten sich im Zuge der letzten bildungspolitischen Entwicklungen für eine PädagogInnenbildung Neu, mit dem zusätzlichen Anspruch auf eine inklusive Schule und der Suche nach adäquaten qualitativen Angeboten für die Lehre.

Nach einer kurzen Darstellung der aktuellen Anforderungen an Lehrkräfte und an das Bildungssystem thematisiert der Vortrag die Notwendigkeit zielgerichteter Professionalisierungsmaßnahmen in einer Praxisrealität im Wandel. Rollenbilder werden dekonstruiert und der Anspruch auf eine „Generalisten“-ausbildung perspektivisch hinterfragt.

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Termin

Sommersemester 2015

Ort

PH Oberösterreich, Linz

Zielgruppen

Nur für Studierende an der PH Oberösterreich. Die online-Übertragung der Vorlesung am 7.5.2015 ist öffentlich.

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Zentrum für sprachliche Vielfalt und Transkulturalität, PH OÖ

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