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Migration

Unsere Zugänge und Schwerpunkte zum Thema Migration in einer diversitätsorientierten Pädagogik:

Es wird Zeit, sich von alten Ideen wie Norm und Abweichung, Identität und Differenz, von Deutschsein und Fremdheit zu trennen und einen neuen Ansatzpunkt zu finden: die Vielheit, deren kleinste Einheit das Individuum … als Bündel von Unterschieden ist. (Mark Terkessidis)

Migration im Kontext des Bildungswesens

Ausgehend von einem umfassenden Begriff von Migration sind u.a. folgende Dimensionen bildungsrelevant:

– Fragen der Ein- und Auswanderung
– Fragen der Arbeits- und Fluchtmigration
– Formen der Regulären und Irregulären Migration, Asyl
– soziale Konstruktion von Fremdheit, Ethnizität, Identität und Nation
– Gender und Migration
– Transmigration, Exil
– Integration und Inklusion, Assimilation, Marginalisierung und
– Separation
– Rassismus und Vorurteilsforschung
– Internationale Migrationsströme

All diese Phänomen wirken auf individuelle Bildungsverläufe ein und sind für Bildungsinstitutionen bedeutsam.

Stellenwert einer inklusiven Pädagogik

Inklusive Pädagogik ist wie inklusive Bildung jedenfalls auf die gesamte Diversität bezogen und nicht auf die gemeinsame Bildung von SchülerInnen „mit oder ohne Beeinträchtigung“ verengt.

Signifikant überrepräsentiert ist in diesem Zusammenhang bis heute in Österreich der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund unter SchülerInnen mit „sonderpädagogischem Förderbedarf“. Einer Aussonderung von SchülerInnen mit Migrationshintergrund in separate Förderschulen ist (insbesondere wenn es dabei primär um Fragen der Sprachentwicklung und -kompetenz bei Kindern mit nicht deutscher Erstsprache geht) aus dieser inklusiven Sicht von Beginn an im Rahmen einer inklusiven Pädagogik entgegenzusteuern.

Zugehörigkeiten werden zu Bewegungen mit Kreuzungspunkten, statt zu einem singulären Ziel der Ankunft und der Etablierung. (Sabine Strasser)

Zentrale Themen und Zukunftsprojekte

– Politische Bildung, Migrationspädagogik und Interkulturelles Lernen
– Qualitative und Quantitative Unterrichtsforschung mit Schwerpunkt Vorurteils- und Rassismusforschung sowie Mehrsprachenkompetenz
– Widersprüche, Spannungsverhältnisse und Dilemmata migrationspädagogischen Handelns aus der Sicht des Diversity-Management- und Intersektionalitätsansatzes
Migrationspädagogik und Interkulturelles Lernen aus komparativ-ländervergleichender Sicht
Individualisierung und differenzsensibler Unterricht im Rahmen Inklusiver Bildung

(Autor: Manfred Oberlechner-Duval)

Links

www.migration.gv.at

Migrationsplattform der österreichischen Bundesregierung

www.iomvienna.at

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) ist eine zwischenstaatliche Organisation, welche 1951 gegründet wurde.

migration.univie.ac.at

Forschungsplattform Migration and Integration Research der Universität Wien

www.bmbwf.gv.at

Studien zu Migration auf der Seite des BMBF

www.demokratiezentrum.org

Lernmodul des Demokratiezentrums Wien zum Thema Migration

Publikationen

Allemann-Ghionda, C. (2013). Bildung für alle, Diversität und Inklusion: Internationale Perspektiven. Paderborn: Schöningh.

Auernheimer, G. (2011). „Diversity und Intersektionalität – neue Perspektiven für die Sozialarbeit“. In: Neue Praxis, 41(4), S. 409-424.

Bereswill, M., Rieker, P., Schnitzer, A. (2012) (Hrsg.). Migration und Geschlecht: Theoretische Annäherungen und empirische Befunde. Weinheim: Beltz.

Mecheril, P. (2004). Einführung in die Migrationspädagogik. Weinheim: Beltz.

Oberlechner, M., Hetfleisch, G. (2010) (Hrsg.). Integration, Rassismen und Weltwirtschaftskrise. Wien: Braumüller.

Oberlechner, M. (2006) (Hrsg.). Die missglückte Integration? Wege und Irrwege in Europa, Wien: Braumüller.

Prengel, A. (2006). Pädagogik der Vielfalt: Verschiedenheit und Gleichberechtigung in Interkultureller, Feministischer und Integrativer Pädagogik. Wiesbaden: VS.

Sting, S., Wakounig, V. (Hrsg.) (2011). Bildung zwischen Standardisierung, Ausgrenzung und Anerkennung von Diversität. Wien: LIT.

Winker, G., Degele, N. (2009). Intersektionalität: Zur Analyse sozialer Ungleichheiten. Bielefeld: transcript.