Den Bildungseinrichtungen obliegt die rasche Integration der neu zugewanderten SchülerInnen in das Regelschulwesen. Angesichts dieser Herausforderungen für das Bildungssystem besteht auch für die Wissenschaft in vielen Bereichen akuter Handlungsbedarf: Die theoretische und empirische Modellierung von Sprachlehr-/lernkonzepten, die an die speziellen Bedürfnisse der neu ankommenden SchüerInnen angepasst sind, ist von besonderer Bedeutung. Passgenaues und effizientes Sprachlehren und –lernen fußt auch auf einer regelmäßigen Sprachstandsfeststellung – hier gibt es nach wie vor kaum geeignete Verfahren, welche die mehrsprachige Aneignungssituation berücksichtigen, geschweige denn Verfahren für die Herkunftssprachen. Zum einen ist die Erfassung herkunftssprachlicher Kompetenzen für die Interpretierbarkeit des Sprachstandes unverzichtbar, zum anderen ist sie von Bedeutung in Sinne einer Anerkennung und Nutzung bereits vorhandener Ressourcen. Nicht zuletzt mangelt es auch an Konzepten für Qualifizierungsangebote, die sich an Lehrkräfte richten und einen professionellen Umgang mit den aktuellen migrationsbedingten Veränderungen und den daraus resultierenden Bedingungen des Sprachenlehrens und -lernens in der Klasse gewährleisten.
Vor diesem Hintergrund sind bei der diesjährigen Grazer Tagung Deutsch als Fremd-/Zweitsprache & Sprachdidaktik Beiträge zu folgenden Schwerpunkten erwünscht:
Die Tagung findet am 30.6. und 1.7. 2017 statt. Beiträge können bis 20.3. 2017 eingereicht werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Grazer DaF/DaZ-Lehrganges.