2008
Rowohlt, Berlin
Seyran Ateş
Seyran Ateş ist eine deutsche Autorin türkisch-kurdischer Herkunft, sie arbeitet als Rechtsanwältin in Berlin und ist bekannt für ihren Einsatz in der Integrationspolitik Deutschlands.
Dabei vertritt sie eine feministische Position, die sie oft auch zur Kritikerin der türkischen Community werden lässt.
In ihrer Autobiographie beschreibt Ateş ihren persönlichen Weg der „Integration“ in Deutschland: als 6-jähriges Kind von ihren Eltern nach Berlin nachgeholt erlebt sie als Mädchen zunehmend die Einengung auf eine passive Rolle in ihrer Familie. Im Gegensatz dazu stehen ihr schulischer Erfolg sowie die Freiheit und Verantwortlichkeit, die sich ihr außerhalb der Familie bieten und die schließlich dazu führen, dass sie mit 17 Jahren ihre Familie verlässt. Dieses Streben nach Freiheit und (weiblicher) Selbstbestimmung kennzeichnet alle weiteren Schritte ihrer sehr schillernden Biographie.
Ein lesenswertes Buch für angehende LehrerInnen, weil es die Erfahrung und Stimme einer Migrantin ist, die von einem, vielleicht nicht exemplarischen, aber möglichen Weg erzählt, in Deutschland eine „türkische Deutsche“ zu werden und aktiv an der Gesellschaft teilzuhaben.
2008
Rowohlt, Berlin
Seyran Ateş