Die umfassende Monografie gibt einen fundierten Überblick über den gegenwärtigen Stand, neue Zugänge und Tendenzen der Mehrsprachigkeitsforschung aus sprachpsychologischer, sprachphilosophischer, sprachsoziologischer und sprachpolitischer Perspektive.
Das Grundlagenwerk richtet sich mitunter an Studierende der unterschiedlichen Sprachwissenschaften, Bildungswissenschaft und Sozialwissenschaft, aber auch an LeserInnen ohne spezifische Fachkenntnisse. Die Darstellung der Themen erfolgt über konkrete Beispiele und spannt sich geographisch von Österreich bis Südafrika.
Busch trägt der tatsächlich vorherrschenden „Redevielfalt“ (Heteroglossie), den damit verbundenen sozialen Zuschreibungen und Abgrenzungen und soziologischen Multidiskursen in drei Perspektiven auf Mehrsprachigkeit Rechnung.
Der erste Teil behandelt Konzepte von Spracherleben und Sprachrepertoire, innerhalb einer historisch-politisch, aber auch leiblich-emotionalen Dimension. (Butler, Nerleau-Ponty) mitunter durch sprachbiografische Zugänge mit praktischen Anregungen.
Der zweite Teil bietet Zugänge zu herrschenden Sprachideologien und dem Verhältnis zwischen Ideologie und Diskurs (Vološinov, Gramsci, Althusser, Foucault).
Der dritte Teil dreht sich um sprachliche Räume in Zusammenhang mit der Globalisierung. Dabei entwirft Buscha ein räumliches Sprachregime nach Lefebvre, erforscht institutionelle Mehrsprachigkeit und schließt mit einem ausführlichen Kapitel zur schulischen Mehrsprachigkeit ab. Insbesondere geht es Busch dabei um bilinguale Unterrichtsmodelle und Heteroglossie als pädagogisches Prinzip.