Tinte trifft KI – Neue Wege des Schreibens in Wissenschaft, Schule und Beruf

Die dynamischen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz haben im Bildungssektor tiefgreifende und weitreichende Veränderungsprozesse angestoßen. Insbesondere das Schreiben als Kernkompetenz für die Partizipation an einer literal geprägten Gesellschaft ist aktuell Gegenstand lebendiger Aushandlungsprozesse: Was bedeutet Schreiben in Zeiten künstlicher Intelligenz und welchen Stellenwert hat es noch als Lerngegenstand und als Werkzeug für gesellschaftliche Teilhabe?

Die Schreibforschung und -didaktik im deutschsprachigen Raum hat angesichts dieser Entwicklungen bereits erste Schritte unternommen: So wurden etwa Thesenpapiere zum Umgang mit KI beim wissenschaftlichen Schreiben erarbeitet (Brommer et al. 2023), Tagungen zum Einsatz von KI im Sprachenunterricht organisiert (Schmölzer-Eibinger et al. 2023, Fürstenberg et al. 2023) und erste Sammelbände und Themenhefte zum Thema Schreiben und KI (Krammer & Leichtfried 2024) veröffentlicht. Nichtsdestotrotz besteht angesichts der Aktualität und Schnelllebigkeit des Themas weiterhin ein hoher Forschungs- und Handlungsbedarf.

In diesem Sinne werden bei der 27. Grazer Tagung Deutsch als Fremd und Zweitsprache & Sprachdidaktik Beiträge zu Fragen der theoretischen Modellierung, Diagnose und Förderung von Schreibkompetenz in Wissenschaft, Schule und Beruf im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz diskutiert.