Ringvorlesung „Diversität und Migration“
- Einleitung
- Wie funktioniert (mehrere) Sprachen lernen?
- Schule mit Migrationshingergrund
- More border, more nation, no migration?
- Traumatisierung - Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Kindern
- Flucht und/oder Asyl
- Solidarität - soziologische Aspekte zur Flüchtlingsthematik
Einleitung
Im Studienjahr 2016/17 organisierte das Institut für Diversität und Internationales der PH Steiermark in Kooperation mit dem BIMM eine Ringvorlesung zum Thema „Diversität und Migration“. Den spannendsten Themen und häufig gestellten Fragen rund um Diversität und Migration widmete sich ein Expertinnen- und Experten-Team aus ganz Österreich. Einige der Vorträge wurden auch per Live-Stream übertragen. Dieses Themenpaket beinhaltet alle als Videos verfügbaren Vorträge der Ringvorlesung 2016/17.
Wie funktioniert (mehrere) Sprachen lernen?
Bei der Auftaktveranstaltung zur Ringvorlesung „Wie funktioniert (mehrere) Sprachen lernen?“ erörterte HS-Prof. Univ.-Doz. Dr. Klaus-Börge Boeckmann den Spracherwerb der Erst-, Zweit- und weiterer Sprachen, skizzierte einige der wichtigsten Erkenntnisse der Sprachlerntheorie und widmete sich unter anderem auch der Frage, ob Mehrsprachigkeit schädlich sein kann. Auch die Frage, wie das Sprachenlernen im Unterricht gefördert und wie mit Mehrsprachigkeit umgegangen werden kann, wurde angesprochen.
Zur weiteren Vertiefung in das Thema gibt es im Themenpaket Mehrsprachigkeit auch ein Arbeitsblatt zu diesem Vortrag.
Schule mit Migrationshintergrund
Obwohl Österreich schon längst ein Migrationsland ist, steht das Schulsystem noch immer vor großen Herausforderungen im Umgang mit der vorhandenen Vielfalt. Im Vortrag „Schule mit Migrationshintergrund“ beleuchtet Mag. Heidi Schrodt das Thema in Bezug auf das österreichische Schulsystem und zeigt dabei zentrale Problemfelder sowie Lösungsvorschläge auf.
More border, more nation, no migration?
Im ihrem Beitrag zur Ringvorlesung thematisierte Univ.-Ass. Mag. Petra Wlasak, MA MSC globale Wanderungsbewegungen im Spannungsfeld von staatlichem Migrationsmanagement, gesellschaftlichem Diskurs und migrantischer Selbstbestimmung. Der Vortrag gibt einen Überblick über Formen und Typen von Migration und zeigt auf wie verschiedene AkteurInnen – sei es Staaten, Zivilgesellschaft und MigrantInnen selbst – versuchen Migrationsverläufe zu gestalten. Ein Fokus wird hierbei auf die Konstruktion von Nation, Grenze und Fremdheit gelegt und aufgezeigt, welche Konsequenzen dies für Betroffene hat.
Traumatisierung – Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Kindern
Mag. Yvonne Oswald gibt in ihrem Vortrag eine kurze und anschauliche Einführung in die Psychotraumatologie um ein grundlegendes Verstehen dafür zu wecken werden, was hinter den störenden oft schädigenden Verhaltensweisen von traumatisierten Kindern steckt.
Flucht und/oder Asyl
Mag. Paul Schwarzl widmete sich in seinem Vortrag dem Thema „Flucht und Asyl“. Dabei gab er einen Überblick über die (rechtlichen) Herausforderungen von asylsuchenden Menschen in Österreich, um einen tieferen Einblick in die Lebensrealität der Betroffenen zu gewähren.
Zwischen Angst und Solidarität – soziologische Aspekte zur Flüchtlingsthematik
Das Thema Flucht wird in den Medien und vielfach auch in Diskussionen auf sehr wenige, meist emotional unterlegte Aspekte reduziert. Tendenzen, sich in einer als naiv wahrgenommenen Willkommenskultur einerseits oder offener Ablehnung von jeglichem Zuzug andererseits zu positionieren, verstärken zusätzlich die Vereinfachungen der Sachverhalte. Es ist die Aufgabe einer Wissenschaft wie der Soziologie, Hintergründe dieser Phänomene und Handlungsmuster von Menschen auf der Flucht und von Menschen, denen sie begegnen, zu beleuchten. Der Vortrag von HS-Prof. Mag. DI Hanns Jörg Pongratz und Mag. Martin Auferbauer soll dazu beitragen, Aspekte der Unsicherheit in diesen Begegnungen zu reduzieren.
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