Das Prinzip der 4K – Impulse für das Sprachenlernen

Einleitung

Das „4K-Modell des Lernens“ („The 4Cs“) wurde im Rahmen der US-amerikanischen „Partnership for 21st Century Learning“ entwickelt und formuliert überfachliche Kompetenzen, die in Arbeitsumgebungen des 21. Jahrhunderts als zentral eingeschätzt werden und als Grundlagen für selbstgesteuertes Lernen dienen sollen.

Während es einerseits aufgrund seiner Orientierung an den Bedürfnissen der Wirtschaft kritisiert wird, findet das Modell auch hohe Anerkennung als Orientierungspunkt für Methodik und Didaktik in unterschiedlichen Fachbereichen. Da der Unterricht in Deutsch als Zweitsprache zum Ziel hat, die Schüler/innen zu einer aktiven Teilnahme am Regelunterricht in allen Fächern zu befähigen, ist eine Orientierung an diesem überfachlich ausgerichteten Prinzip sinnvoll.

Aus dem Lehrplan für die Deutschförderklassen:
„Die Lehrperson ermutigt zum Gebrauch des Deutschen und stellt sprachliche Mittel zur Verfügung, um die Schwierigkeit eines Sprechanlasses zu reduzieren. Die Wortschatzarbeit ist in engem Zusammenhang mit dem Aufbau von Konzepten zu sehen. Sie steht nicht isoliert, sondern wird immer in eine kommunikative Situation eingebettet. Auf methodische Vielfalt, von strukturiert-gelenkten bis sehr offenen-spielerischen Übungsformen, ist ebenso zu achten wie auf ganzheitliche Aufgabenstellungen, die unterschiedliche Lerntypen ansprechen.“

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Foto: https://drive.google.com/drive/folders/1Xla5V8XLi2giQkxQPf_A1ogtG3A3UM-o

 

Die wichtigsten Begriffe

Die „4Cs“ stehen für folgende Kompetenzen:

– „Critical Thinking“ (Kritisches Denken, Hinterfragen)

– „Communication“ (Kommunikation in unterschiedlichen Kontexten, auch in digitalen Medien)

– „Collaboration“ (Kollaboratives Lernen, eigenverantwortliches Lösen komplexer Problemstellungen im Team)

– „Creativity“ (Kreativität, selbstständiges Entwickeln kreativer und innovativer Lösungsansätze)

Diese vier Kompetenzbereiche beziehen sich stets aufeinander und sind zusammengenommen die Voraussetzung für wirksames Lernen. Im Unterricht ist es daher wichtig, auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen allen vier Bereichen zu achten.

 

 

 

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Foto: https://pixabay.com/de/illustrations/werkzeugkasten-werkzeug-kasten-2727391/

 

Verschaffen Sie sich unter dem folgenden Link einen Überblick über Ursprung und Bedeutung des Modells sowie über dessen kritische Diskussion. Verwenden Sie dazu das Arbeitsblatt 4K-Wiki.

 

Wenn Sie sich bereits genauer mit dem Thema auseinandergesetzt haben, wenden Sie das Prinzip der 4K im Rahmen eines Mini-Workshops zu den Fördermaterialien zu USB-DaZ an. Verwenden Sie zu Ihrer Planung das Arbeitsblatt 4K-Workshop.

Communication

Kommunikation ist das Herzstück und gleichzeitig das Ziel jeglichen Sprachunterrichts.

Im Lehrplan für die Deutschförderklassen umfasst der Lernbereich 1 „Mündliche/Schriftliche Sprachhandlungskompetenz zur Bewältigung kommunikativer Situationen (=Pragmatik) und mündliche/schriftliche Textkompetenz zur Vorbereitung auf bildungssprachliche Anforderungen“.

Diese Kompetenzen werden mit Hilfe folgender Fertigkeiten realisiert:

– Hörverstehen und Hör-/Sehverstehen Lesen und Leseverstehen
– Sprechen/Mündliches Sprachhandeln
– Schreiben/Schriftliches Sprachhandeln

 

Hier finden Sie methodisch-didaktische Anregungen für die Förderung der vier Fertigkeiten: Fertigkeiten vernetzt (derzeit noch im Aufbau)

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Foto: https://pixabay.com/de/illustrations/kinder-clipart-niedlich-gestaltung-2782694/

Critical Thinking

Sie finden hier drei Dokumente zum Thema, die Sie dazu einladen, das Thema „Kritisches Denken“ mit dem „Sprachlernen“ zu verbinden.

Bearbeiten Sie die drei Texte anhand der Aufgabenstellungen im Arbeitsblatt „Kritisches Denken und Sprachenlernen“.

 

1. Ausgehend von der Definition von „Kritischem Denken“ des Delphi Consensus Reports (1990) werden in einem Überblick die kognitiven Fähigkeiten, Herangehensweisen an konkrete Themen, Fragen oder Probleme, sowie allgemeine Haltungen benannt, die für kritisches Denken erforderlich sind.

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Foto: https://pixabay.com/de/illustrations/audit-steuern-inspektion-3929140/

 

3. Hier finden Sie einen Überblick über die Bildungsstandards für „Deutsch, Lesen, Schreiben“ 4. Schulstufe.

Collaboration

Kollaboratives Lernen stellt an die Lernenden hohe Anforderungen, wie z.B. die Verteilung der Verantwortungsbereiche innerhalb der Gruppe, das Zulassen anderer Lösungsansätze und Meinungen, die Kommunikation innerhalb des Teams, die Nutzung von (digitalen) Medien usw.

Im Lehrplan für Deutschförderklassen heißt es zum Kompetenzbereich Soziale Kompetenz:
„Die SchülerIn/der Schüler lernt mit und von anderen, hilft anderen und bittet selbst um Unterstützung, hält vereinbarte Regeln ein, übernimmt Verantwortung und ist konfliktfähig.“

 

Das Arbeitsblatt „Settings im Unterricht“ regt dazu an, ein zentrales Element der Unterrichtsplanung im Hinblick auf das Gelingen von kollaborativem Lernen, das Setting, genauer zu betrachten.

 

Sie finden hier auch eine Übersicht über digitale Tools, die kollaboratives Lernen erleichtern bzw. die Möglichkeiten kollaborativer Lernformen erweitern sollen.

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Creativity

Das Lernen einer Sprache dient dazu, den eigenen Handlungsraum zu erweitern, indem man sie schöpferisch und gestalterisch – also kreativ – einsetzen kann. Kreatives Schreiben, der Einsatz von Musik und Bildern, theaterpädagogische Elemente u.v.m. sind aus diesem Grund längst zentrale Elemente des DaZ-Unterrichts.

 

In der Präsentation „Kreatives Denken im Sprach(en)unterricht“ wird der Begriff „Kreativität“, der in seiner alltäglichen Verwendung so vieles umfasst, eingehend beleuchtet. Sie finden darin auch einige einfache Ideen, Kreativität in Ihrem Unterricht zu fördern.

 

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